Take The Square

Take The Square

Österreichpremiere
Oliver Ressler
AT, 2012, 89 min
Sprache
OF mit deutschen Untertiteln
Samstag 15.6. - 17:00

Take The Square basiert auf Gesprächsrunden, die mit Aktivist_innen von 15M in Madrid, der Syntagma-Platz-Bewegung in Athen und Occupy Wall Street in New York geführt und gefilmt wurden. In Anlehnung an die bestehenden Arbeitsgruppen der Protestbewegungen diskutieren jeweils vier bis sechs Aktivist_innen als Gruppe miteinander. In den Gesprächen geht es um Fragen der Organisierung, horizontale Entscheidungsfindungsprozesse, die Bedeutung und Funktion von Besetzungen öffentlicher Räume und wie gesellschaftlicher Wandel ablaufen kann. Im Film werden diese Gespräche zwischen Aktivist_innen aus drei für die Bewegung zentralen Städten zusammengefügt.

„Für mich sind Respekt und Inklusion die sehr mächtigen Mittel, mit denen wir unsere Macht horizontal ausbauen und wiedererlangen, ohne die Notwendigkeit von jemandem, der uns repräsentiert,“ sagt Ayelén von der Kollektiven Nachdenk-Arbeitsgruppe in Madrid. Diese Ablehnung der Repräsentation schließt zumeist auch die Parlamente ein; Menschen sollen politisiert und eingeladen werden, ihr Schicksal selber in die Hand zu nehmen. Babis Magoulas von der Besetzungsbewegung in Athen meint: „Es ist der politische Prozess, aus dem der Mensch hervorgeht, der sich über das Gemeingut Gedanken macht, der partizipiert, der die Politik nicht den Expert_innen überlässt, seien sie nun Syndikate oder politische Parteien. Und direkte Demokratie wurde nicht verhängt, sie wurde als einzige Form zusammenzukommen angewandt. Wäre das nicht horizontal verlaufen, hätte es keine Bedeutung.“

Take The Square versucht einen Beitrag zu leisten, das organisatorische Wissen der Bewegungen zu verbreiten und Übersetzungsvorgänge zwischen den Plätzen in Gang zu bringen.